Idee

Idee des Ulli-Thiel-Friedenspreises

Friedensbildung ist Verfassungsauftrag
Friedensbildung ist laut Artikel 12 der baden-württembergischen Landesverfassung ein Verfassungsauftrag. Die Jugend ist „im Geiste der christlichen Nächstenliebe, zur Brüderlichkeit aller Menschen und zur Friedensliebe… und zu freiheitlicher demokratischer Gesinnung zu erziehen“.

Dieser Verfassungsauftrag ist die Grundlage für den Ulli Thiel-Friedenspreis
„Frieden“ umfasst mehr als die Abwesenheit von Krieg. „Frieden“ kann nicht mit Gewaltandrohung oder gar mit militärischen Mitteln erreicht werden. „Frieden“ wird nur durch einen zielgerichteten und engagierten Prozess kontinuierlicher Konfliktaustragung erlangt, der auf den allgemeinen Menschenrechten basiert und auf gewaltfreie und zivile Mittel setzt.

Der Krieg als Mittel der Konfliktaustragung muss überwunden werden, damit die Menschheit auf Dauer überleben kann. Dazu gehört die Friedensbildung als lebenslanges Lernen sowohl in der Schule als auch im täglichen Umgang.

Die Friedensbildung in den baden-württembergischen Schulen gewinnt immer mehr an Bedeutung. Sichtbarer Ausdruck dieser Entwicklung sind die seit August 2015 tätige Servicestelle Friedensbildung in Bad Urach und die in den Bildungsplänen verankerten Friedensinhalte. Mit dem Ulli-Thiel-Preis möchten wir diese Entwicklungen nachdrücklich fördern und Schulen in Baden-Württemberg auszeichnen.


Der Namensgeber Ulli Thiel (1943 – 2014) war Sonderschullehrer an der Erich-Kästner-Schule für hör- und sprachgeschädigte Kinder und Jugendliche in Karlsruhe und bis zu seinem Tod 2014 Mitglied der GEW Baden-Württemberg. Er engagierte sich auch in der landeskirchlichen Friedensarbeit und wirkte viele Jahre im Beirat der Arbeitsstelle Frieden mit. Er war jahrzehntelang mit seiner Frau Sonnhild in der Friedensbewegung, insbesondere in der DFG-VK, aktiv und schuf das Motto „Frieden schaffen ohne Waffen“. Er war Ideengeber der Menschenkette von Stuttgart nach Neu-Ulm am 22. Oktober 1983, der größten Aktion der Friedensbewegung in Deutschland mit 400.000 Menschen.


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